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Offiziell: Thomas Tuchel folgt auf Frank Lampard

Last updated on 27. Januar 2021

Paris Saint-Germain und Chelsea FC stehen im Achtelfinale der Champions League – und könnten jeweils mit einem neuen Trainer antreten. Thomas Tuchel wird bei Chelsea als Nachfolger von Frank Lampard gehandelt.

Update: Verschiedene Medien melden am Montag, 25. Januar, dass Chelsea Frank Lampard in den kommenden Stunden entlassen wird. Thomas Tuchel soll der Nachfolger sein. 

Tuchel-Aus in Paris an Weihnachten

Es war sicherlich ein bitterer Heiligabend für Thomas Tuchel. Am 24. Dezember vermeldeten mehrere Medien die Entlassung des 47-Jährigen bei Paris Saint-Germain. Seit einigen Tagen steht fest: Mauricio Pochettino ist der neue Chef bei PSG, während Tuchel auf Jobsuche ist.

Querelen mit Sportdirektor Leonardo führten wohl zum dem Aus des Trainers, der die Pariser erst im August erstmals in das Finale der Königsklasse geführt hatte. Mit dem Titel, den der FC Bayern einheimste, wäre der Deutsche wahrscheinlich noch an der Seitenlinie. Doch so ergeben sich neue Möglichkeiten. Eine Türe könnte dabei schon zeitnah aufgehen.

Chelsea scheitert an Erwartungsdruck

Der Trainer-Posten von Vereinsikone Frank Lampard soll bei Chelsea nach zuletzt trostlosen Auftritten, unter anderem einer 1:3-Derby-Pleite am Boxing Day gegen Arsenal, wackeln. Was mehrere Medien berichten, liegt augenscheinlich auf der Hand: Im Sommer präsentierten sich die Londoner in Spendierlaune und investierten laut Transfermarkt.de 247,2 Millionen Euro in neues Personal; unter anderem in die deutschen Nationalspieler Kai Havertz (80 Millionen Euro, Bayer 04 Leverkusen) und Timo Werner (53 Millionen Euro, RB Leipzig). Allerdings ist der aktuelle Erfolg mäßig. Chelsea strauchelt in der Premier League und liegt mit 26 Punkten nur auf einem geteilten neunten Rang, auch die neuen Kicker funktionieren nicht.

Lampard zieht nicht nur wegen ausbleibender Punkte die Kritik auf sich. Er scheitert nämlich bei der Implementierung von Juwel Havertz und Stürmer Werner. Die beiden Offensivkünstler sollen die Blues eigentlich wieder an die Spitze Englands führen, fallen derzeit aber eher durch Slapstick-Aktionen auf. Somit ist das Schicksal des Trainers auch eng mit der Entwicklung der beiden Zugänge verbunden. Schlagen beide zeitnah doch noch ein, dürfte die Diskussion beendet sein. Zweifel dürfen aber angebracht sein.

Die Gerüchte um einen Trainerwechsel haben insbesondere nach der 1:3-Niederlage gegen Manchester City an Fahrt gewonnen. Der Telegraph bezeichnete die Leistung als verzweifelt, was das generelle Meinungsbild gut widerspiegelt. Sollte es bis zum Monatsende nicht zu einem merklichen Aufschwung kommen, könnten Lampards Tage gezählt sein.

Trainer Tuchel bei Chelsea: klingt logisch

Das liegt auch an einem anderen Umstand: Andere Top-Vereine wie Real Madrid oder Manchester United könnten ebenfalls Veränderungen auf der Trainerbank vornehmen, spätestens im Sommer. Tuchel ist der neben Massimiliano Allegri, Ex-Trainer von Juventus Turin, wohl der gefragteste Name. Nach den gescheiterten Liaisons mit Antonio Conte und Maurizio Sarri ist der Italiener wahrscheinlich nicht die favorisierte Option bei Chelsea.

Tuchel könnte als Landsmann Havertz und Werner anders packen als es Lampard derzeit möglich scheint. Zudem verfügt der ehemalige Linienchef von Borussia Dortmund über einen größeren Erfahrungsschatz, was jedoch einfach zu begründen ist. Der ehemalige Mittelfeld-Stratege ist erst seit 2018 Trainer (Einstieg bei Derby County), weshalb der Wechsel zu seinem Herzensklub vielleicht einige Jahre zu früh gekommen ist. Ein Beispiel, wie es anders gehen kann, zeigt Steven Gerrard bei den Glasgow Rangers.

> TV und Live-Stream: die Infos zu Chelsea <

Was zudem für Tuchel bei Chelsea spricht, ist der Finaleinzug mit Paris und die entsprechende Star-Erfahrung. Er trainierte Neymar und Kylian Mbappé mit Erfolg und verfügt mit seiner taktischen Raffinesse über das nötige Rüstzeug für den anspruchsvollen Trainer-Job Chelsea FC.

Im Achtelfinale der Champions League trifft der CFC auf Atlético Madrid, PSG misst sich mit dem FC Barcelona. Ein Viertelfinale zwischen Chelsea und Paris ist realistisch und könnte dann folgende Überschrift tragen: „Thomas Tuchel trifft mit seiner Gegenwart auf seine Vergangenheit.“

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