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Rekord: Drei deutsche Trainer im Halbfinale der Champions League

Zum ersten Mal seit 2013 stehen wieder zwei deutsche Mannschaften im Halbfinale der Champions League. Doch nicht nur das ist erwähnenswert: Mit Thomas Tuchel (Paris Saint-Germain), Julian Nagelsmann (RB Leipzig) und Hansi Flick (FC Bayern München) haben es auch erstmals drei deutsche Trainer in die Runde der letzten Vier geschafft.

Champions League: Wer folgt auf Jürgen Klopp?

Es ist ein Rekord, der die grandiose Entwicklung der Trainer aus der Bundesrepublik hervorhebt. Mit Jürgen Klopp vom Liverpool FC ist auch der Coach des amtierenden Champions-League-Siegers deutsch. Es ist das alle erste Mal überhaupt, dass mindestens drei Trainer in der Vorschlussrunde der Königsklasse aus einem Land stammen.

Thomas Tuchel: Das Starensemble von Paris Saint-Germain

Thomas Tuchel hat Paris Saint-Germain zum ersten Mal in diesem Jahrtausend über das Viertelfinale hinausgeführt (2:1 gegen Atalanta Bergamo). Das ist auch bitter nötig für den Klub: Die finanzstarken Franzosen dominieren in ihrer Heimat nach Belieben und sichern sich Titel um Titel. Doch mit Spielern wie Neymar oder Kylian Mbappe zählt eigentlich nur die Königsklasse. Und daran wird der 46-Jährige gemessen. Gegen Leipzig ist seine Auswahl am kommenden Dienstag der große Favorit.

Julian Nagelsmann: Der Rekordjäger von RB Leipzig

Aber mit der Rolle des Underdogs kennen sich die Schützlinge von Julian Nagelsmann bestens aus. Das war gegen Atlético Madrid auch schon der Fall, aber auch dort wusste Rasenballsport schon zu überraschen (2:1-Erfolg). Das Duell mit PSG ist für Leipzig das größte Duell der noch jungen Vereinsgeschichte – und bereits vor dem Anpfiff schnappt sich Nagelsmann den nächsten Rekord: Der jüngste Bundesliga-Trainer ist zeitgleich auch der jüngste Champions-League-Trainer (bei der TSG Hoffenheim, 31 Jahre alt) überhaupt. Das gilt auch für ihn als Linienchef im Halbfinale. Selbstverständlich ebenso für ein mögliches Finale am 23. August in Lissabon.

Hansi Flick: Von der grauen Maus zurück zur Supermacht

Über den 55-jährigen Hansi Flick, der als Co-Trainer von Deutschland 2014 Weltmeister wurde, muss eigentlich nicht mehr viel gesagt werden. Seit er den FC Bayern München im Herbst 2019 übernommen hat, ist der Bundesliga-Meister nicht mehr zu erkennen. Das bestätigt alleine die 8:2-Gala gegen den FC Barcelona. Innerhalb von zehn Monaten hat sich der FCB von einer grauen Maus wieder zur absoluten Supermacht entwickelt. Nach dem deutschen Double gilt die Flick-Elf nun als Top-Favorit auf die Königsklasse. Auch er darf sich über einen Rekord freuen: Flick hat als Cheftrainer seine ersten sechs Spiele allesamt gewonnen. Gelingt der Finaleinzug, ist er alleiniger Rekordhalter mit sieben perfekten Duellen.

Komplettiert Pep Guardiola das Quartett?

Was übrigens für die Bundesliga spricht: Tuchel, Nagelsmann und Flick sind amtierende oder ehemalige Trainer im deutschen Oberhaus, die aktuell in der Champions League für Furore sorgen. Schafft Manchester City am Samstagabend das Weiterkommen gegen Olympique Lyon, ist auch Pep Guardiola in der Runde der besten vier Klubs Europas. Der Ex-Coach des FC Bayern München würde das Quartett vervollständigen.

Und im Halbfinale käme es dann zum vorgezogenen Endspiel. Der deutsche Fußball und seine Exportschlager dürfen über die Entwicklung entsprechend zufrieden sein.