Last updated on 3. Dezember 2020
Borussia Dortmund ist in der Champions League immer ein verheißungsvoller Kandidat für eine Überraschung. Dabei wird sich der Kader für die Saison 2020/21 nicht mehr groß verändern, wie Geschäftsführer Hans-Joachim im Gespräch mit der dpa erklärt hat.
Der BVB hat kein Geld für Transfers
„Du kannst immer weiter optimieren. Aber Fakt ist: Es ist Stand jetzt kein Geld mehr für Ablösesummen da“, sagt der BVB-Chef. Damit schneidet Watzke ein zuletzt omnipräsentes Thema an: Jadon Sancho. Der englische Flügelflitzer wird Borussia Dortmund nicht verlassen. Das hat der Verein in dieser Woche klargestellt.
Das Supertalent liebäugelte über Monate mit einem Wechsel zu Manchester United. Doch der Vertrag wurde nicht nur im vergangenen Jahr bis 2023 verlängert. United sei wohl auch nicht bereit gewesen, die Ablöse-Forderungen des BVB zu erfüllen. Im Gespräch waren Summen in Höhe von bis zu 120 Millionen Euro.
Dortmund setzt mit Sancho-Verbleib ein Zeichen
Bei einem Verkauf hätte der Champions-League-Sieger von 1997 entsprechend Geld zur Verfügung gehabt, doch stattdessen setzt der Traditionsverein auf ein Statement. Die Borussia kann Stars auch halten. Das war in der Vergangenheit mit Blick auf Ousmane Dembélé oder Pierre-Emerick Aubameyang nicht immer der Fall.
Zur finanziellen Situation sagte Watzke zudem: „Wenn man in jedem Spiel ohne Zuschauer vier Millionen Euro verliert, dann muss man kein Prophet sein, um auszurechnen, in welche Richtung das geht. Es sind definitiv keine großen Sprünge mehr drin.“ Auch große Vereine wie der BVB, der aktuell im Trainingslager weilt, benötigen Zuschauereinnahmen – TV-Gelder sind eben doch nicht alles.
Ein Hintertürchen hat aber Sebastian Kehl, Leiter des BVB-Lizenzbereichs, auf SID-Nachfrage offen gelassen: „Wir beobachten den Markt selbstverständlich weiterhin. Wir sind gewappnet und vorbereitet auf unterschiedlichste Szenarien. Und kreativ, davon können Sie ausgehen. Wir werden, wie andere Klubs auch, die Zeit bis zum 5. Oktober nutzen.“
Youssoufa Moukoko bekommt eine Chance bei den BVB-Profis
Sollten keine weiteren Zugänge mehr kommen, ist das 17-jährige Talent Jude Bellingham (Birmingham City) mit 23 Millionen der teuerste Transfer des Dortmunder des Sommers. Rechtsverteidiger Thomas Meunier kam nämlich ablösefrei von Paris Saint-Germain, das sich auf RB Leipzig freuen darf.
Außerdem – und dieser Name darf hier nicht untergehen – hat Borussia Dortmund auch das Jahrhunderttalent Youssoufa Moukoko hochgezogen. Der 15-Jährige gilt derzeit als das größte Fußball-Versprechen der Bundesrepublik. Es bleibt abzuwarten, ob ihm Trainer Lucien Favre eine Chance in der Bundesliga und Champions League geben wird. Aber die Chancen stehen gut.
Borussia Dortmund: Kader 2020/21
Torwart: Roman Bürki (29), Stefan Drljaca (21), Marwin Hitz (32), Luca Unbehaun (19)
Abwehr: Manuel Akanji (25), Pharrel Nnamdi Collins (16), Maximilian Hippe (22), Mats Hummels (31), Thomas Meunier (28), Mateu Morey (20), Felix Passlack (22), Lukasz Piszczek (35), Marcel Schmelzer (32), Nico Schulz (27), Dan-Axel Zagadou (21)
Mittelfeld: Jude Bellingham (17), Julian Brandt (24), Emre Can (26), Mahmoud Dahoud (24), Thomas Delaney (28), Taylan Duman (23), Raphael Guerreiro (26), Ansgar Knauff (18), Immanuel-Johannes Pherai (19), Tobias Raschl (20), Giovanni Reyna (17), Axel Witsel (31)
Angriff: Erling Haaland (20), Thorgan Hazard (27), Youssoufa Moukoko (15), Marco Reus (31), Jadon Sancho (20), Marius Wolf (25)
Zugänge: Thomas Meunier (28, Paris St. Germain), Emre Can (26, Juventus Turin), Felix Passlack (22, Fortuna Sittard), Ömer Toprak (31, SV Werder Bremen), Dzenis Burnic (22, SG Dynamo Dresden), André Schürrle (29, Spartak Moskau), Marius Wolf (25, Hertha BSC), Jude Bellingham (17, Birmingham City), Pharrel Nnamdi Collins (16, Borussia Dortmund II), Stefan Drljaca (21, Borussia Dortmund II), Taylan Duman (23, Borussia Dortmund II), Maximilian Hippe (22, Borussia Dortmund II), Ansgar Knauff (18, Borussia Dortmund II), Youssoufa Moukoko (15, Borussia Dortmund)
Abgänge: Eric Oelschlägel (24, vereinslos), Mario Götze (28, vereinslos), Achraf Hakimi (21, Real Madrid), Ömer Toprak (31, SV Werder Bremen), André Schürrle (29, Vereinslos), Leonardo Balerdi (21, Olympique Marseille), Dzenis Burnic (22, 1. FC Heidenheim), Marco Rente (23, Heracles Almelo)
