Molde FK aus Norwegen und Ferencvaros Budapest aus Ungarn könnten zum ersten Mal in diesem Jahrtausend in der Champions League spielen. Für einen Klub wird sich dieser Traum erfüllen.
Champions League: Und jährlich grüßen die Exoten
Jedes Jahr gibt es Überraschungen in der Gruppenphase der Champions League. Mit Blick auf das ewige Teilnehmerfeld seit Einführung des Wettbewerbs 1992 lassen sich viele Vereine finden, die nur ein einziges Mal den großen Sprung in das europäische Rampenlicht geschafft haben. Zu diesen Exoten gehören auch Molde FK und Ferencvaros Budapest.
Die Norweger aus Molde haben ihren bislang einzigen Antritt 1999/2000 gefeiert. Da es aber bei der Gruppenphase blieb, sind es nun schon über 20 Jahre. Bei Ferencvaros Budapest hält die Dürre sogar noch länger an: 1992/93 und 1995/96 spielte der Traditionsverein aus der ungarischen Hauptstadt in der UCL.
Heiß auf die CL-Gruppenphase
Ausgerechnet diese beiden Vereine stehen sich jetzt in den Playoffs zur Champions League gegenüber. Das bedeutet: Der Sieger steht in jedem Fall in der Gruppenphase und darf sich auf die legendären Klänge der Hymne freuen – denn wenn sie klingt, ist Königsklasse. Das große Ziel!
Anders als in den bisherigen CL-Quali-Runden werden die Playoffs im gewohnten Modus mit Hin- und Rückspiel ausgetragen. Die Duelle finden zwischen dem 22./23. und 29./30. September 2020 statt. Doch wer hat die besseren Karten: Molde FK oder Ferencvaros Budapest?
Ferencvaros scheint Favorit auf Teilnahme zu sein
Die Favoritenrolle werden die Ungarn übernehmen. Die Auswahl von Sergiy Rebrov hat in der bisherigen Qualifikation schon für die ein oder andere Überraschung gesorgt: Ferencvaros hat Celtic Glasgow und Dinamo Zagreb jeweils mit 2:1 eliminiert, während Molde ein deutlich leichter Programm hatte.
Das ehemalige Team von Ole Gunnar Solskjaer, dem Coach von Manchester United, bekam es mit Kuopion PS (Finnland, 5:0), NK Celje (Slowenien, 2:1) und Qarabag Agdam (Aserbaidschan, 6:5 n.E.) zu tun. In zwei Aufeinandertreffen ist zwar alles möglich, doch Ferencvaros Budapest hat sich schon größeren Herausforderungen als Molde FK gestellt. Und das Warten auf die Klänge der Champions League dauert sogar nochmal eine Spur länger an.
Playoffs der Champions League: Das sind die Paarungen
- Slavia Prag (Tschechien) – FC Midtjylland (Dänemark)
- Sieger Maccabi Tel Aviv (Israel) – Red Bull Salzburg (Österreich)
- Olympiakos Piräus (Griechenland) – Omonia Nikosia (Zypern)
- FK Krasnodar (Russland) – PAOK Saloniki (Griechenland)
- KAA Gent (Belgien) – Dynamo Kiew (Ukraine)
- Molde FK (Norwegen) – Ferencvaros Budapest (Ungarn)
UCL: 22 Länder noch ohne Teilnahme
Wissenswert ist außerdem, dass 22 Nationen noch nie an der Champions League teilgenommen haben. Das sind laut UEFA: Albanien, Andorra, Armenien, Bosnien und Herzegowina, Estland, Färöer Inseln, Georgien, Gibraltar, Island, Kosovo, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Moldawien, Montenegro, Nordirland, Nordmazedonien, Republik Irland, San Marino und Wales.