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Champions-League-Woche: Reform für das Finale geplant?

Last updated on 20. Januar 2021

Die UEFA plant seit geraumer Zeit eine Reform der Champions League, ihrer absoluten Cashcow. Ab der Saison 2024/25 könnte die Königsklasse beispielsweise im Schweizer System ausgetragen werden. Außerdem denkt der europäische Fußballverband über eine Champions-League-Woche zum Finale nach.

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Halbfinals und Finale der Champions League innerhalb von einer Woche

Dass die UEFA Anpassungsbedarf beim internationalen Fußball sieht, wird vor allem durch die Implementierung der UEFA Europa Conference League deutlich. Zur Spielzeit 2020/21 startet der dritte Wettbewerb hinter der CL und der Europa League – mindestens für drei Jahre. Wie Karl-Heinz Rummenigge, Vorsitzender des FC Bayern München, bei einem Interview mit fcb.tv erklärte, könnte die Champions League im Zuge einer Reform demnächst einen weiteren Höhepunkt erhalten.

Es werde darüber nachgedankt, die beiden Halbfinal-Duelle und das Finale der Champions League innerhalb von einer Woche in einer Stadt auszutragen. Als „große Fußballattraktion ein bisschen nach dem Vorbild Super Bowl“, meinte Rummenigge. Der Funktionär war fast zehn Jahre lang Vorsitzender der European Club Association, einer Interessenvertretung der europäischen Fußballvereine. Er ist daher mehr als seriös und gut vernetzt. Details nannte er aber nicht.

NFL und Finalturnier in Lissabon dienen der UEFA als Vorbild

Die NFL sei somit ein Vorbild, denn das Finale jeder amerikanischen Football-System kulminiert im Super Bowl. Es ist das vielleicht größte sich jährlich wiederholende Sportevent weltweit. Durch die Coronavirus-Pandemie musste die UEFA im Sommer 2020 umplanen und zog bereits ein ähnliches Event in Lissabon durch. Die Partien ab dem Viertelfinale der Champions League wurden in Entscheidungsspiele ausgetragen und brachten mit dem FC Bayern einen deutschen Sieger hervor.

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Es wundert daher wenig, dass der Funktionär gefallen an der Variante gefunden hat. Für Rummenigge war es der „größte Thrill“. Er führte im Interview aus: „Du spielst in einem K.-o.-System, the winner takes it all. Der Verlierer, der sonst eine zweite Chance in einem Rückspiel erhalten hätte, ist draußen.“

Die höchsten Siege der Champions League

Auch das grundsätzliche Reform-Bestreben der UEFA begrüßt der ehemalige Nationalspieler. Für ihn, der seinen Vorstandsposten zum kommenden Jahr an Oliver Kahn abtreten wird, sei es an der Zeit, die Gruppenphase zu ändern. Immerhin beginne sie, „ein bisschen langweilig zu werden“.


Die Champions League könnte ab 2024 mit einer Gruppenphase über zehn Partien ausgetragen werden. So gäbe es mehr Topspiele, mehr Spannung, aber auch eine höhere Belastung. Dazu an dieser Stelle mehr.