Last updated on 4. Januar 2021
Borussia Mönchengladbach / Gladbach ist im Achtelfinale der Champions League gegen Manchester City Außenseiter, aber nicht chancenlos. Die Fohlen haben City und ganz besonders Trainer Pep Guardiola in der Vergangenheit bereits Probleme bereitet.
Natürlich saßen alle Gladbach-Fans am Montagabend um 12 Uhr vor dem Fernseher, Smartphone oder sonstigen Geräten und verfolgten die Auslosung des Achtelfinals der Champions League. Als dann gleich als erstes Borussia Mönchengladbach gezogen wurde, stieg die Anspannung sofort bis zum Höhepunkt. Stéphane Chapuisat, der die Auslosung durchführte, hielt sie versehentlich noch lange oben, weil er die Kugel mit dem beinhalteten Namen des Gegners nicht geöffnet bekam.
Dann aber hielt der Ex-BVB-Stürmer „Manchester City“ in die Kamera. Ein klein wenig Enttäuschung dürfte der ein oder andere empfunden haben, war doch der Liverpool FC das Wunschlos gewesen. Das erste Mal wieder ein Pflichtspiel gegen die Reds seit 1978 und nach dieser gemeinsamen Historie im Europapokal der Landesmeister. Zudem das erste Pflichtspiel seit Beginn der intensiven Fanfreundschaft vor 30 Jahren.
Gladbach und Manchester City treffen sich zum dritten Mal
So ist aber wieder Manchester City. „Hurra“ geschrien hat in Mönchengladbach sicher niemand, in Manchester aber auch nicht, wie Sportdirektor Max Eberl zurecht anmerkte. Beide haben bereits eine Vergangenheit in der Königsklasse. Außerdem hat Trainer Pep Guardiola seine ganz eigene Geschichte mit den Fohlen.
2015/16: Man City in our group 😳
2016/17: Man City in our group 🤨
2020/21: No Man City in our group 😅Last 16:#DieFohlen #UCL pic.twitter.com/LUTOpEOHgK
— Gladbach (@borussia_en) December 14, 2020
Sowohl in der Gruppenphase der Saison 2015/16 als auch in der Saison darauf trafen Gladbach und City in der Königsklasse bereits aufeinander. Die Bilanz ist dabei eindeutig. Die Skyblues haben dreimal gewonnen, nur einmal gab es ein Unentschieden. In der drei der vier Spiele allerdings machten die Borussen Manchester das Leben sehr schwer und führten. Mehrfach vergaben sie in der Schlussphase noch Punkte.
City wisse, „dass es in der Vergangenheit schwierig war, gegen uns zu spielen“, meinte Eberl deshalb durchaus zurecht. „Als Verein sind wir nun auch weiter als damals.“ Denn damals, als der Trainer noch André Schubert hieß, schieden die Gladbacher jeweils in der Gruppenphase aus und hatten in den Duellen mit den Großen fast immer das Nachsehen. Das war in dieser Saison bislang anders, sowohl Real als auch Inter hatten über weite Strecken große Probleme. Die Borussen können an guten Tagen mit solchen Kalibern mithalten und sie schlagen.
Gladbach kann Guardiola
Mannschaften von Pep Guardiola im Übrigen sowieso. Die Gladbacher gehören sicher nicht zu den Lieblingsgegnern des spanischen Trainers, der bislang lediglich drei seiner acht Aufeinandertreffen mit ihnen gewinnen konnte, davon wiederum nur eines der vergangenen sechs. Guardiola scheint den Fohlen irgendwie zu liegen.
Bei allem Optimismus ist aber auch Realismus angebracht: Vor allem das letzte Gruppenspiel bei Real Madrid hat gezeigt, dass Gladbach durchaus auch mal von einem Spitzenteam komplett dominiert werden kann. Und City ist natürlich eines davon und will nichts anderes als den Champions-League-Titel. Im Februar und März, wenn die Spiele stattfinden, ist Gladbach gegen Manchester City Außenseiter, aber nicht chancenlos.