Last updated on 29. November 2020
Am Dienstagabend spielt Borussia Mönchengladbach in der Champions League in Kiew gegen Donezk. Die Duelle gegen die Ukrainer sind möglicherweise entscheidend, um das internationale Überwintern zu sichern. Es ist das unerwartete Spitzenspiel für die Fohlen – und Königsklasse.net erklärt euch, warum BMG gewinnen wird.
Marco Rose sorgt für Aufschwung
Seit Marco Rose im Sommer 2019 bei Borussia Mönchengladbach anheuerte, befinden sich die Fohlen in einer stetigen Weiterentwicklung, die an den verschiedensten Stellen sichtbar ist. In der Bundesliga legten sie zum Ende der vergangenen Saison zum Beispiel einen beeindruckenden Schlussspurt hin. Dieser sicherte ihnen einen Platz in der Champions League, den sie im Jahr zuvor noch verspielt hatten.
Auf europäischem Boden gaben sie in der Europa League im Vorjahr überhaupt kein gutes Bild ab. Sie verloren unter anderem gegen den Wolfsberger AC mit 0:4 und schieden in der Gruppenphase aus. In dieser Spielzeit hatten sie dagegen Inter Mailand und Real Madrid jeweils am Rande einer Niederlage und kassierten erst in der Nachspielzeit den Ausgleich.
Gladbach über späte Gegentore „nicht beunruhigt“
Zwar sind deutliche Fortschritte im Vergleich zur jüngeren Vergangenheit zu erkennen, doch gleichzeitig zeigen diese beiden Unentschieden auch, woran es noch hapert: Eine Führung über die Zeit zu bringen gehört nicht zu den Stärken der Gladbacher. Nicht nur in der Champions League gaben sie nämlich Punkte her, auch in der Bundesliga kassierten sie mehrfach kurz vor Schluss noch den Ausgleich. „Wir sind aber nicht beunruhigt, weil wir vorher immer viel richtig gemacht hatten und einen Punkt geholt haben“, sagte Trainer Marco Rose auf der Pressekonferenz vor Donezk am Montag. „Wir haben am Wochenende gezeigt, dass wir zu Null spielen und ein Spiel hinten raus erfolgreich gestalten können.“
Das von Rose angesprochene Spiel war am vergangenen Samstag gegen RB Leipzig: Da reichte mal eine 1:0-Führung durch Hannes Wolf zum Sieg. Es war der erste Dreier gegen RB überhaupt, auch hier ist es erst einige Monate her, dass die Borussen eine 2:0-Führung noch aus der Hand gaben. Gladbach zeigte eine kompakte Defensive und ließ kaum ernsthafte Torchancen zu. Es war ein stabiler Auftritt mit einem wichtigen Sieg gegen einen anderen Champions-League-Teilnehmer. Offensichtlich haben die Borussen gelernt aus den ersten Wochen dieser strapaziösen Saison.
Gladbach muss in Donezk eigentlich gewinnen
Donezk ist vermeintlich der leichteste Gegner der Gruppe, führt sie mit vier Zählern, unter anderem dank eines Sieges gegen Real Madrid, jedoch an. Diese Tatsache ist auch der Grund, weshalb Gladbach dieses Spiel eigentlich gewinnen muss: Setzt es jetzt eine Niederlage, würden die Last-Minute-Unentschieden gegen Inter und Real umso mehr schmerzen und dazu enorm an Wert verlieren.
Rose: In unserer Gruppe geht es nach zwei Spieltagen sehr eng zu. Deswegen ist jedes Spiel in dieser Gruppenkonstellation unheimlich wichtig. #SHKBMG #UCL
— Borussia (@borussia) November 2, 2020
Es wäre schon ein wenig Gladbach-Like, nach den herausragenden Auftritten in der Champions League bisher jetzt gegen Donezk zu verlieren, am Ende vierter zu werden und sich zu ärgern, dass einiges liegen gelassen und eine Chance verpasst wurde. Die Auftritte bislang und die Tatsache, dass zuletzt gegen Leipzig auch mal ein knappes Spiel gegen ein Spitzenteam gewonnen werden konnte, machen aber Mut, dass sich die Zeiten schlicht geändert haben.
„Wir haben jedes Mal die Möglichkeit, Dinge voranzutreiben, Dinge besser zu machen und wieder Punkte zu holen und darum geht es morgen dann auch“, sagte Trainer Marco Rose bei Fohlen.TV. Anders ausgedrückt: Es gilt aus den Erfahrungen der Vergangenheit zu lernen und es besser zu machen. Gegen Leipzig hat es geklappt, gegen Donezk dann auch?
Es hängt auch davon ab, wie die Ukrainer diese Partie angehen werden. Die mit technisch versierten Brasilianern gespickte Mannschaft versteht es nämlich, sowohl offensiv nach vorne zu spielen, als auch kompakt die Abwehr möglichst dicht zu halten. Rose erkannte zeitweise sogar eine 6-3-1-Formation. Ein mitspielender Gegner kommt Gladbach eher zugute und da Donezk eigentlich keinen Grund hat, sich hinten einzuigeln, dürfte es auch dazu kommen. Ähnlich wie in Mailand und gegen Madrid wird es deshalb Räume geben, die Gladbach effektiv zu nutzen weiß.
Darum gewinnt Gladbach bei Schachtar Donezk
Warum wird Borussia Mönchengladbach am Dienstagabend bei Schachtar Donezk also gewinnen? Kurz gesagt: Weil die Mannschaft reif ist. Sie entwickelt sich von Woche zu Woche, von Spiel zu Spiel. Sie hat bereits viele negative Erfahrungen gesammelt, Rückschläge erlitten und ist dadurch doch immer nur stärker geworden. Die Gladbacher sind bereit, ihren Worten, dass sie in der Champions League mehr wollen als nur ein bisschen mitspielen, Taten folgen zu lassen. Sie werden deshalb in Donzek drei Punkte holen und so den Grundstein fürs internationale Überwintern legen.