Im Jahr 2017 sorgte Neymar mit seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain für einen Rekord – und seine Mission war damit schnell klar: PSG zum Champions-League-Sieg führen. Doch im Finale 2020 unterlag der brasilianische Weltstar dem FC Bayern München. Ein harter Rückschlag, wie er in den Vereinsmedien erklärte.
Neymar sorgt für PSG-Superteam
Die Summe liest sich immer noch wie eine Fabel-Zahl. Für 222 Millionen Euro wechselte der mittlerweile 29-Jährige vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain. Dieser Ablöse-Rekord hat immer noch Bestand und darin wird sich mit Blick auf die Coronavirus-Pandemie wohl auch in den kommenden Jahren nicht viel ändern.
Neymar zieht mit seinem Flair und seiner Qualität natürlich umgehend weitere Akteure an. Bei PSG entstand daher schnell ein Superteam, das mit Kylian Mbappé gleich den nächsten Kracher auf Welt-Niveau erhielt.
FC Bayern München eine Spur besser als PSG
Nach einigen Rückschlägen auf internationaler Ebene feierte Frankreichs Serienmeister schließlich im Sommer 2020 den Finaleinzug in der Königsklasse. Das Team des damaligen Trainers Thomas Tuchel eliminierte nach Hinspiel-Niederlage Borussia Dortmund im Achtelfinale, zitterte sich dann gegen Atalanta Bergamo in die Runde der letzten Vier. Dort zeigten Neymar und Co. eine starke Leistung gegen RB Leipzig und erreichten mit einem 3:0 locker das Endspiel. Favorit war aber nicht Paris, sondern die Über-Mannschaft des FC Bayern München.
PSG verkaufte sich zwar teuer, aber eine Flanke von Joshua Kimmich mit Kingsley Coman sorgte für die verdiente Entscheidung: Der FC Bayern feierte dank eines Kopfballtores des ehemaligen Paris-Kickers seinen sechsten Titel. Unmittelbar nach dem Abpfiff brannte sich eine Szene für viele ins Gedächtnis. Anstatt zu feiern, tröstete Bayern-Spieler David Alaba den in Tränen aufgelösten Neymar.
Wegen PSG-Pleite hat Neymar „viel geweint“
„Sie haben ein großartiges Team und waren in diesem Spiel einfach besser. Sie hatten es verdient“, erklärte der Brasilianer mit einigen Monaten Abstand. Die Distanz habe er benötigt, denn wegen der Niederlage gegen die Bayern habe er „viel geweint, weil ich diesen Titel unbedingt nach Frankreich holen wollte. Das war schlimm. So ein Finale zu verlieren und dann auch noch in der Champions League, das tat weh. Leider hat es dieses Mal nicht geklappt, wir waren alle sehr traurig. Aber das passiert – das ist der Fußball und das gehört dazu.“
Paris-Saint-German wagt den nächsten Anlauf
Es war und ist weiterhin sein Auftrag, dem Scheich-Klub den Henkelpott zu holen. Dafür musste zuletzt gar Erfolgstrainer Tuchel (mittlerweile bei Chelsea) gehen. Sportdirektor Leonardo konnte dafür Wunsch-Coach Mauricio Pochettino installieren, der nun für den nächsten Anlauf sorgen soll. Gemeinsam geht es im Champions-League-Achtelfinale ausgerechnet gegen den FC Barcelona.
Beim letzten Aufeinandertreffen eliminierte Barca PSG auf eindrucksvolle Art und Weise. Nach eine 0:4 im ersten Vergleich feierten die Katalanen damals noch mit Neymar einen 6:1-Erfolg im Rückspiel. Das will die Nummer zehn diesmal natürlich verhindern. Seine Zukunft scheint außerdem auch geklärt: Er wird seinen Vertrag in der französischen Hauptstadt wohl verlängern. Die kolportierte Rückkehr zu seinem finanziell extrem angeschlagenen Ex-Verein wäre damit vom Tisch.
Eine Sache hat er mit Barcelona allerdings voraus: 2014/15 feierte er mit Barca den Gewinn der Königsklasse. Um sein ultimatives mit PSG zu erreichen, muss Neymar diesmal auf der anderen Seite punkten.