Last updated on 7. Juli 2020
Der Liverpool FC hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur sportlich auf ein neues Level gehievt. Der amtierende Sieger der Champions League und baldige Meister der Premier League steht auch finanziell besser da denn je. Doch leichtfertig wird der Klub von der Mersey mit seinem Budget nicht umgehen.
Vielmehr ist es ratsam, das Kapital in vorhandene Leistungsträger zu stecken. Denn: Niemand weiß, welche Auswirkungen die Coronavirus-Pandemie in den kommenden Jahren noch haben wird. Viele Vereine stecken in der Krise – der LFC (noch) nicht.
LFC: Leistungsträger sollen belohnt werden
Melissa Reddy vom Independent sieht es ähnlich. Sie berichtet: „Priorität des Vereins sei es, Van Dijk und Alisson langfristig zu binden und weiterhin verdiente Spieler, die unter anderem beim Gewinn der Königsklasse geholfen haben, zu belohnen.“ Eine Situation, die für alle Beteiligten Sinn ergibt.
Zum einen finden die Superstars wie Virgil van Dijk, Alisson Becker oder auch das brandgefährliche Trio bestehend aus Mohamed Salah, Sadio Mané und Roberto Firmino unter Trainer Jürgen Klopp eine perfekte Situation vor. Liverpool ist unter dem Deutschen so erfolgreich wie seit Dekaden nicht mehr. Außerdem bekommt das Aushängeschild der Insel ein neues Trainingszentrum und durch den Ausrüstungsvertrag mit Nike fließt frisches Geld in die Vereinskassen, um den Kader gezielt zu ergänzen. Mit sinnvollen, nicht unbedingt kostspieligen Akteuren.
Liverpool Star-Erfahrung soll den Nachwuchs fördern
Auf der anderen Seite ist es für Liverpool der Best-Case, wenn die aktuellen Leistungsträger auch in den kommenden Spielzeiten auflaufen. Durch Anpassungen der Verträge – eine zwangsläufige Folge von Verlängerungen – bekämen die Superstars mehr Geld, was immer noch günstiger ist, als externe Kicker zu verpflichten. Durch langfristige Bindungen steigt außerdem der Wert, weil nicht davon auszugehen ist, dass Spieler wie van Dijk oder Salah in ihrem Leistungsvermögen einbrechen werden. Immerhin befinden sich die genannten Spieler im besten Fußballeralter. Zudem lassen sich Ausstiegsklauseln, sollte es diese geben, streichen. Mit einem entsprechenden finanziellen Anreiz sollte auch das kein Problem sein.
Während Mané, Salah, Firmino und van Dijk (alle 28 Jahre alt) bis 2023 an die Reds gebunden sind, steht Alisson (27) noch bis 2024 unter Vertrag. Vier, fünf gute Jahre werden alle Spieler noch haben. Bis dahin haben Klopp und Co. genügend Zeit, die junge Garde um Harvey Elliott, Sepp van den Berg oder Curtis Jones zu Top-Akteuren zu formen.
Wijnaldum hat nur noch ein Jahr Vertrag
Akute Not besteht einzig bei Georginio Wijnaldum. Der niederländische Dauerläufer (29) hat nur noch bis zum 30.6.2021 ein gültiges Papier. Gut möglich, dass er das Top-Transferziel des Liverpool FC sein wird. Denn ihn ablösefrei wie 2018 Emre Can zu verlieren, wäre aus zwei Gründen bitter: Es ginge (wichtiges) Geld verloren, außerdem würde der LFC einen verdienten wie wichtigen Spieler verlieren – und das soll wie erwähnt verhindert werden.