Drücken Sie „Enter“, um den Inhalte zu überspringen

Paris Saint-Germain weist Thomas Tuchel zurecht

Den Verantwortlichen des Champions-League-Finalisten Paris Saint-Germain haben die Transferforderungen von Trainer Thomas Tuchel nicht gefallen. Der Deutsche wurde von Sportdirektor Leonardo zurechtgewiesen.

Thomas Tuchel fordert Zugänge – zum Ärger von Paris Saint-Germain

Nach einem 6:1-Sieg gegen SCO Angers sollte bei PSG eigentlich alles bester Ordnung sein. Doch beim französischen Meister sind die Gemüter erhitzt. Vor dem Ligaspiel forderte Tuchel auf der Pressekonferenz neue Spieler. „Wenn die Mannschaft so bleibt“, schilderte er, „können wir nicht mehr über die gleichen Ziele sprechen.“

Paris Saint-Germain, das sich in den vergangenen Jahren insbesondere bei den Deals für Neymar (222 Millionen Euro) und Kylian Mbappé (145 Millionen Euro) spendierfreudig zeigte, muss wegen der Coronavirus-Krise ebenfalls den Gürtel enger schnallen. Sportdirektor Leonardo wies deshalb seinen eigenen Trainer zurecht: „Das hat uns nicht gefallen. Falls jemand nicht glücklich ist, wenn er sich entscheidet zu bleiben, muss er sich entweder an die sportliche Politik oder die internen Regeln halten.“

PSG hat Leistungsträger verloren

Das Verhältnis zwischen Tuchel und Leonardo gilt als angespannt. Die jüngsten Aussagen dürften der Beziehung nicht wirklich geholfen haben. Für den ehemaligen Coach von Borussia Dortmund, der unter anderem Thomas Meunier (BVB) und Edinson Cavani (wohl Manchester United) ablösefrei verloren hat, ist der Kader in der Spitze nicht breit genug besetzt, um auf allen Hochzeiten eine führende Rolle zu spielen.

Nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen den FC Bayern München (0:1) ist die Gier auf die Königsklasse weiter gewachsen. Das Endspiel war das beste Resultat im europäischen Oberhaus seit der Übernahme von Qatar Sports Investments. Der Start in die Ligue 1 verlief zunächst bescheiden: Weil am Coronavirus einige Spieler erkrankten, verlor Saint-Germain die ersten beide Auftritte. Seitdem hat PSG aber alle vier Duelle gewonnen und stellt Top-Werte in der Defensive und Offensive.

Für die Aufgaben in der eigenen Liga mag der Kader reichen, aber für die internationale Aufgaben sind andere Klubs tiefer besetzt. Gut möglich, dass Thomas Tuchel dann auch irgendwann aus eigenen Stücken den Verein verlässt. Vorausgesetzt, Leonardo und Paris Saint-Germain reagieren nicht vorher. Das Verhältnis muss gekittet werden.